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Im Durchschnitt tritt Frozen Shoulder im Alter zwischen 40 und 70 Jahren auf und betrifft Frauen häufiger als Männer. Wegen ihrer Symptome wird sie auch als schmerzhafte Schultersteife bezeichnet. Ein weiterer, in medizinischen Kreisen verbreiteter, Name ist adhäsive Kapsulitis, da die Krankheit mit einer Schulterkapselentzündung einhergeht. Beim Frozen Shoulder Syndrom werden zwei Varianten unterschieden:
Die adhäsive Kapsulitis verläuft über drei Phasen, die von unterschiedlichen Symptomen geprägt sind:
Wie bereits erwähnt, gibt es für die primäre Schultersteife keine bekannten Ursachen. Sie scheint jedoch häufiger bei Personen aufzutreten, die unter Diabetes, Schilddrüsen- oder Fettstoffwechselerkrankungen leiden. Welcher Zusammenhang zwischen diesen Erkrankungen besteht, ist derzeit jedoch nicht bekannt. Das sekundäre Frozen Shoulder Syndrome kann hingegen von vielen Risikofaktoren begünstigt werden:
Solltest du den Verdacht auf Frozen Shoulder haben und einige der oben genannten Symptome bemerken, ist die erste Anlaufstelle der Hausarzt. Er wird dich an einen Orthopäden überweisen, der weitere, spezifischere Untersuchungen durchführen kann. Nach einem ersten Vorgespräch und einer Einschätzung der von dir beschrieben Symptome untersucht der Arzt die Beweglichkeit deiner Schulter. Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) Bilder können ebenfalls sinnvoll sein. Bei einer primären Schultersteife werden die Aufnahmen keine Ursachen zu Tage fördern. Doch die Bilder können helfen, andere Krankheiten und Ursachen auszuschliessen und zeigen die möglichen Veränderungen an Schultergelenken, Gelenkkapseln und anderen Strukturen.
Die Behandlung richtet sich stark nach der Phase der Erkrankung, in der du dich befindest. In erster Linie versucht der Arzt durch konservative Therapiemöglichkeiten, also ohne eine Operation, die Beschwerden zu lindern. In der ersten Phase können schmerzstillende Medikamente und nicht-steroidale Entzündungshemmer helfen. Die Schmerzmittel sollten zur zweiten Phasen hin, bei Abnahme der Schmerzen entsprechend reduziert oder gänzlich abgesetzt werden. In einigen Fällen können Kortisonspritzen in das Schultergelenk verabreicht werden, um den Entzündungsprozess aufzuhalten. Darüber hinaus geht es bei der Linderung der Schmerzen auch darum, die Durchblutung zu fördern. Dies kann durch Kälte- oder Wärmebehandlungen erfolgen, sowie durch Elektrotherapie.
In der ersten Phase der Erkrankung solltest du die Schulter nicht zu stark belasten und Übungen vorsichtig ausführen, sodass sie keine Schmerzen verursachen. Bewegungstherapien im Wasser können in der ersten Phase sinnvoll sein, da sie weniger Kraftaufwand erfordern und schonender sind. Ausserdem helfen diese leichten Übungen dabei, die zunehmende Schultersteife etwas abzumildern. Ab der zweiten Phase kannst und solltest du mit Physio- und Ergotherapie beginnen, um die Beweglichkeit der Schulter allmählich zurückzugewinnen. Der Therapeut wird die Tipps und Übungen mitgeben, die du auch allein zuhause durchführen kannst. Achte jedoch auch hier darauf, deine Schulter nicht zu überlasten. Gehe bei den Übungen nur so weit, wie es für dich schmerzfrei ist. In der dritten Phase solltest du die Übungen und Einheiten weiterhin ausführen.
Bei einem Frozen Shoulder Syndrom kann es sehr lange dauern, bis die Schmerzen vergehen und die Beweglichkeit der Schulter wieder vollständig hergestellt ist. Im Durchschnitt zieht sich der Krankheitsverlauf über ein bis drei Jahre hin. In einigen Fällen kann es sogar sein, dass die Erkrankung nie vollständig ausheilt und eine dauerhafte Einschränkung zurückbleibt.
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