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Frozen Shoulder: Symptome und Ursachen der schmerzenden Schultersteife

Frozen Shoulder: Symptome und Ursachen der schmerzenden Schultersteife

Die Frozen Shoulder gehört zu den häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen. Ihren englischen Namen, „gefrorene Schulter“, verdankt sie ihren markanten Symptomen. Was die Krankheit verursacht, wie sie diagnostiziert wird, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, wie die Erfolgschancen für einen positiven Verlauf bei dieser Erkrankung stehen und weitere Tipps und Informationen zum Thema erhältst du hier.

Was ist Frozen Shoulder?

Im Durchschnitt tritt Frozen Shoulder im Alter zwischen 40 und 70 Jahren auf und betrifft Frauen häufiger als Männer. Wegen ihrer Symptome wird sie auch als schmerzhafte Schultersteife bezeichnet. Ein weiterer, in medizinischen Kreisen verbreiteter, Name ist adhäsive Kapsulitis, da die Krankheit mit einer Schulterkapselentzündung einhergeht. Beim Frozen Shoulder Syndrom werden zwei Varianten unterschieden:

  1. Primäre oder idiopathische Schultersteife: In diesen Fällen handelt es sich um eine eigenständige Erkrankung, die keine weitere ersichtlichen Ursachen oder Vorerkrankungen zu haben scheint.
  2. Sekundäre Schultersteife: Sie ist etwas seltener als die erste Variante und lässt sich auf andere Ursachen zurückführen.

Welche Symptome zeigen sich bei dem Syndrom?

Die adhäsive Kapsulitis verläuft über drei Phasen, die von unterschiedlichen Symptomen geprägt sind:

  1. Einfrieren: In der ersten Phase, die im englischen Sprachraum auch als „Freezing Shoulder“ bezeichnet wird, treten plötzliche und heftige Schulterschmerzen auf. Diese Schmerzen können ganz unabhängig von Bewegungen und in Ruhephasen auftreten. Die Beschwerden entwickeln sich dabei zu einem unangenehmen Dauerzustand. Ursache für die Schmerzen sind Entzündungen an der Gelenkkapsel und der Gelenkschleimhaut. Darunter leidet auch die Beweglichkeit des Schultergelenks, da die Entzündung zu Verklebungen und Veränderungen am Schultergelenk führt. Die Symptome der ersten Phase halten etwa vier Monate an.
  2. Gefroren: In der zweiten Phase lassen die Schmerzen allmählich nach, doch die Einschränkung in der Beweglichkeit nimmt weiter zu und erreicht ihren Höhepunkt. Diese Phase zieht sich ebenfalls ungefähr über vier Monate hin.
  3. Auftauen: Die dritte und letzte Phase setzt häufig etwa ab dem achten Monat der Erkrankung ein. Die Symptome der vergangen Monate lassen weiter nach. Die Schmerzen verschwinden fast vollständig. Die Beweglichkeit im Schulterbereich nimmt langsam zu. Es kann jedoch Monate oder Jahre dauern, bis die Steifheit im Schultergelenk voll abgebaut ist.

Was kann die Schultersteife verursachen?

Wie bereits erwähnt, gibt es für die primäre Schultersteife keine bekannten Ursachen. Sie scheint jedoch häufiger bei Personen aufzutreten, die unter Diabetes, Schilddrüsen- oder Fettstoffwechselerkrankungen leiden. Welcher Zusammenhang zwischen diesen Erkrankungen besteht, ist derzeit jedoch nicht bekannt. Das sekundäre Frozen Shoulder Syndrome kann hingegen von vielen Risikofaktoren begünstigt werden:

  • Vorerkrankungen im Schulterbereich, wie zum Beispiel Kalkablagerungen oder Arthrose
  • Unfälle, die zu Verletzungen rund um das Schultergelenk führen
  • Schulteroperationen
  • Neurologische Krankheiten wie Parkinson und andere Erkrankungen, die zu Schädigungen an den Nervenwurzeln führen
  • Medikamente, wie zum Beispiel Barbiturate oder Psychopharmaka

Wie wird die Diagnose gestellt?

Solltest du den Verdacht auf Frozen Shoulder haben und einige der oben genannten Symptome bemerken, ist die erste Anlaufstelle der Hausarzt. Er wird dich an einen Orthopäden überweisen, der weitere, spezifischere Untersuchungen durchführen kann. Nach einem ersten Vorgespräch und einer Einschätzung der von dir beschrieben Symptome untersucht der Arzt die Beweglichkeit deiner Schulter. Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) Bilder können ebenfalls sinnvoll sein. Bei einer primären Schultersteife werden die Aufnahmen keine Ursachen zu Tage fördern. Doch die Bilder können helfen, andere Krankheiten und Ursachen auszuschliessen und zeigen die möglichen Veränderungen an Schultergelenken, Gelenkkapseln und anderen Strukturen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen die Schmerzen?

Die Behandlung richtet sich stark nach der Phase der Erkrankung, in der du dich befindest. In erster Linie versucht der Arzt durch konservative Therapiemöglichkeiten, also ohne eine Operation, die Beschwerden zu lindern. In der ersten Phase können schmerzstillende Medikamente und nicht-steroidale Entzündungshemmer helfen. Die Schmerzmittel sollten zur zweiten Phasen hin, bei Abnahme der Schmerzen entsprechend reduziert oder gänzlich abgesetzt werden. In einigen Fällen können Kortisonspritzen in das Schultergelenk verabreicht werden, um den Entzündungsprozess aufzuhalten. Darüber hinaus geht es bei der Linderung der Schmerzen auch darum, die Durchblutung zu fördern. Dies kann durch Kälte- oder Wärmebehandlungen erfolgen, sowie durch Elektrotherapie.

Wie können Therapie und Übungen helfen, die Beweglichkeit zu erhalten?

In der ersten Phase der Erkrankung solltest du die Schulter nicht zu stark belasten und Übungen vorsichtig ausführen, sodass sie keine Schmerzen verursachen. Bewegungstherapien im Wasser können in der ersten Phase sinnvoll sein, da sie weniger Kraftaufwand erfordern und schonender sind. Ausserdem helfen diese leichten Übungen dabei, die zunehmende Schultersteife etwas abzumildern. Ab der zweiten Phase kannst und solltest du mit Physio- und Ergotherapie beginnen, um die Beweglichkeit der Schulter allmählich zurückzugewinnen. Der Therapeut wird die Tipps und Übungen mitgeben, die du auch allein zuhause durchführen kannst. Achte jedoch auch hier darauf, deine Schulter nicht zu überlasten. Gehe bei den Übungen nur so weit, wie es für dich schmerzfrei ist. In der dritten Phase solltest du die Übungen und Einheiten weiterhin ausführen.

Wie ist die Prognose bei Frozen Shoulder?

Bei einem Frozen Shoulder Syndrom kann es sehr lange dauern, bis die Schmerzen vergehen und die Beweglichkeit der Schulter wieder vollständig hergestellt ist. Im Durchschnitt zieht sich der Krankheitsverlauf über ein bis drei Jahre hin. In einigen Fällen kann es sogar sein, dass die Erkrankung nie vollständig ausheilt und eine dauerhafte Einschränkung zurückbleibt.

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