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Das Iliosakralgelenk, kurz ISG, wird auch als Kreuzbein-Darmbein-Gelenk bezeichnet. Seine Hauptaufgabe ist es, die untere Wirbelsäule mit dem Becken zu verbinden. Das Gelenk ist fest verankert und nur wenig beweglich. Dennoch kann es sich durch Verletzungen oder Fehlhaltungen verschieben. Bereits kleinste Verschiebungen im Iliosakralgelenk können starke Rückenschmerzen auslösen. Die ISG Blockade hingegen entsteht meist durch eine Krafteinwirkung beim Sport.
In den meisten Fällen wird eine ISG Blockade durch eine plötzliche Gewalteinwirkung beim Sport oder durch einen Unfall ausgelöst. Doch auch dauerhafte Fehlhaltungen sowie die Erkrankungen Morbus Bechterew und Arthrose kommen als Ursache für eine Blockade in Frage. Vereinzelt tritt sie auch während der Schwangerschaft auf. Die Muskeln und Sehnen, die das Iliosakralgelenk umgeben, können ebenso zu Schmerzen führen, wenn sie dauerhaft falsch belastet werden.
Liegt eine ISG Blockade vor, kommt es zu teilweise heftigen Rückenschmerzen. Ähnlich wie bei Ischiasbeschwerden können sie in das Gesäss und die Beine ausstrahlen. Auch ein Ausstrahlen in den Lendenwirbelbereich ist typisch. Im Lauf des Tages nehmen die Beschwerden bei den meisten Patienten zu. Ebenfalls zu den Symptomen einer ISG Blockade zählt das schmerzhafte Aufrichten. Auch langes Stehen ist mit Schmerzen verbunden.
Bei Rückenbeschwerden ist es wichtig, möglichst schnell deren Ursache herauszufinden. Dann sollte unverzüglich mit der Behandlung begonnen werden, damit die Schmerzen nicht chronisch werden. Zunächst wird der Arzt eine ausführliche Anamnese sowie eine körperliche Untersuchung durchführen. Dabei kommen spezielle Tests für das Iliosakralgelenk zum Einsatz. So kann differenziert werden, ob die Schmerzen tatsächlich von diesem Gelenk ausgelöst werden oder ob der Ischiasnerv betroffen ist. Mit Hilfe einer Röntgen- oder CT-Untersuchung können andere Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Wirbelbrüche ausgeschlossen werden. Eine Blutuntersuchung ist nur dann nötig, wenn der Arzt den Verdacht auf Morbus Bechterew hat. Lautet die Diagnose ISG Blockade, wird fast immer einer Physiotherapie verschrieben. Bewegung ist für die Patienten wichtig. Spezielle Übungen sollen helfen, das Gelenk zu stabilisieren und zu entlasten. Dabei kommt vor allem die manuelle Therapie zum Einsatz. Mit Hilfe der Manipulation oder der Mobilisation wird der Schmerzspezialist versuchen, die Gelenkblockade zu lösen. Bei der Mobilisation wird vorsichtig gedehnt und dabei die Beweglichkeit des Gelenks verbessert. Bei der Manipulation hingegen werden kurze Kraftimpulse auf das Gelenk gegeben. Als sehr entspannend wird zudem die Wärmetherapie empfunden: Warme Auflagen, das Bestrahlen mit der Rotlichtlampe oder Wärmepflaster können die Symptome deutlich lindern.
Eine weitere Therapie, die häufig vom Arzt verschrieben wird, ist die sogenannte Infiltrationstherapie. In diesem Fall werden betäubende, schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente direkt an die Position gespritzt, wo die Schmerzen sitzen. Häufig werden schmerzlindernde Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac verordnet. Neu aufgetretene ISG Symptome sprechen gut auf eine Behandlung an. Je länger die Schmerzen bereits bestehen, desto schwieriger ist es, die Blockade zu lösen.
Bei einer ISG Blockade kannst du einige der Übungen zu Hause durchführen. Solch ein Training ist wichtig für deinen gesamten Rücken. Folgende Übungen werden deine Beweglichkeit merklich verbessern:
Hattest du bereits mehrfach eine ISG Blockade, solltest du einer erneuten Erkrankung vorbeugen. Das gelingt nicht nur mit bestimmten Übungen für das Iliosakralgelenk. Auch eine sogenannte Rückenorthese hat sich in der Praxis bewährt. Sie stützt den Rückenbereich und sorgt durch eine sanfte Massage gleichzeitig dafür, dass Muskelverspannungen gelockert werden. Vermeide zudem ein statisches Sitzen auf harten Unterlagen. Arbeitest du im Büro, entscheide dich für einen ergonomischen Bürostuhl oder ein ergonomisches Sitzkissen. Bewährt hat sich das dynamische Sitzen, bei dem du möglichst oft deine Sitzposition änderst. Ein in jüngster Zeit immer beliebter werdendes Hilfsmittel für Übungen zu Hause ist die Faszienrolle. Der Vorteil: Mit dieser Rolle kannst du schmerzende Körperstellen ganz einfach selbst massieren.
Osteopathische Anwendungsgebiete umfassen Beschwerden psychischer und physischer Natur. Heilpraktiker und Mediziner bieten osteopathische Behandlungen bei verschiedenen Krankheiten an. Dabei wird der Patient in seiner Gesamtheit gesehen. Der ganzheitliche Ansatz ermöglicht es, bereits bei der Diagnose systemische Zusammenhänge zu erfassen und in den Behandlungsplan einzubeziehen. Osteopathie eignet sich für Kinder und Erwachsene, die mit Kopf- und Rückenschmerzen, emotionalen Herausforderungen, Verdauungsproblemen, Verspannungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats zu kämpfen haben. Die schmerzlose Behandlungsform löst Blockaden und führt zu einer deutlichen Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Daher werden osteopathische Techniken auch begleitend zu schulmedizinischen Verordnungen genutzt.
Von der klassischen Massage hast Du sicher schon einmal etwas gehört. Doch was ist die sogenannte Körpertherapie eigentlich genau? Du wirst den Ansatz sicher besser verstehen, wenn Du weisst, dass diese auch als Körperpsychotherapie bezeichnet wird. Ähnlich wie bei der Physiotherapie dient auch diese Behandlung dazu, Bewegungsabläufe Deines Körpers und auch die Körperhaltung zu verbessern. Dabei handelt es sich um einen sehr komplexen Vorgang, der weit mehr als die eigentliche Massage beinhaltet. Funktionelle Entspannung, Gesprächstherapie und Gruppendynamik arbeiten bei dieser Methode Hand in Hand. An einer speziellen Fachschule lernst Du mehr über die verwendeten Werkzeuge und Techniken.
Für Kinder ist es ein Traum: Stethoskop, Spritze und Thermometer – auf diese Instrumente verzichten Osteopathen. Sie verschreiben auch keine Medizin. Stattdessen diagnostizieren und behandeln die Therapeuten körperliche Funktionsstörungen ausschliesslich mit viel Fingerspitzengefühl und sanften Griffen der Hände. Was Kinderosteopathie überhaupt ist und bei welchen Beschwerden sie eine gute Behandlungsmöglichkeit bietet, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem erfährst du, warum Osteopathie vor allem bei Babys, Kindern und Jugendlichen einen grossen Nutzen bringen kann.
Die lumbale Diskushernie bezeichnet einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbel. Diese Erkrankung kann sehr schmerzhaft sein und ist durch starke Schmerzen im Rücken gekennzeichnet. Nur in seltenen Fällen aber ist ein operativer Eingriff nötig. Vielfach kann der Bandscheibenvorfall mit konservativen Therapien behandelt werden. Neben der Lendenwirbelsäule ist häufig auch die Halswirbelsäule von einem Bandscheibenvorfall betroffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen solchen erleidest, steigt mit zunehmendem Alter. Degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule zählen zu den häufigsten Ursachen von Bandscheibenschäden.
Die verschiedenen Bereiche des Gehirns unterliegen einem komplexen Aufbau. Dazu gehören nicht nur Kleinhirn, Grosshirn und Zwischenhirn, sondern auch die sogenannten Basalganglien. Was man darunter versteht, wie sie aufgebaut sind, welche Krankheiten an ihnen auftreten können und welche Funktionen sie erfüllen – das alles erfährst du in diesem Artikel.
Du leidest regelmässig unter stechenden Fussschmerzen, die auch oder sogar vorrangig im Ruhezustand auftreten? Die Liste der möglichen Ursachen bei diesen Beschwerden ist lang und reicht von einer Überlastung der Bänder und Sehnen über eine Entzündung des Fusssohlenbands bis hin zum Tarsaltunnelsyndrom. Viele nützliche Informationen rund um das Thema Schmerzen im Fuss und viele Tipps zur Stärkung deiner Fussgesundheit findest du im nachfolgenden Artikel.