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Eine Kalkschulter ist eine oft schmerzhafte Erkrankung im Schulterbereich. Der lateinische Fachbegriff lautet „Tendinosis calcarea“, was korrekt übersetzt Sehnenverkalkung heisst. Tatsächlich verkalkt bei der sogenannten Kalkschulter nicht die Schulter, sondern die Schultersehnen – und hier genau genommen die Ansätze der Sehnen. Kalziumkristalline lagern sich dabei an den Sehnenansätzen an und können nach und nach zu Kalkdepots heranwachsen. Oft ist die Supraspinatussehne betroffen. Diese ist eine der wichtigsten Sehnen der Rotatorenmanschette, die vor allem beim Heben des Arms gebraucht wird.
Die Rotatorenmanschette umfasst schützend das Schultergelenk. Sie setzt sich aus vier miteinander verbundenen Muskeln und deren Sehnen zusammen, die vom Schulterblatt bis zum Oberarmkopf ziehen. Die Rotatorenmanschette stabilisiert den Arm zum Oberkörper, hebt den Arm in einer Seitwärtsbewegung und dreht ihn nach innen und nach aussen.
Die Beschwerden, die durch eine Kalkschulter entstehen, entwickeln sich oft schleichend. Im ersten Stadium besteht oftmals noch Schmerzfreiheit. Erst im weiteren Verlauf des Verkalkungsprozesses zeigen sich akute Schmerzsymptome. Typisch sind:
Erst, wenn die Kalkdepots eine gewisse Grösse erreicht haben, werden die Schmerzen dauerhaft. Die Schulterschmerzen treten dann meist verstärkt beim Liegen auf der betroffenen Seite auf.
Die Erkrankung beginnt häufig im Alter zwischen 35 und 50 Jahren. Die Ursachen sind noch nicht abschliessend erforscht. Vermutet wird eine verminderte Durchblutung, die durch muskuläre Dysbalancen ausgelöst wird. Diese treten besonders durch Sportarten wie Schwimmen oder Tennis auf. Und auch Fehlhaltungen, die oftmals bei sitzenden Tätigkeiten eingenommen werden, können zu solchen Dysbalancen führen. Dabei entwickelt sich eine Kalkschulter oftmals in vier Stadien:
Ein erfahrener Therapeut wird bereits nach der Schilderung der Symptome und einer körperlichen Untersuchung eine Kalkschulter als Ursache vermuten. Um andere Erkrankungen wie Arthrose oder einen Sehnenriss auszuschliessen, setzt der Arzt bildgebende Verfahren ein. Das heisst, er macht von dem betroffenen Bereich ein Röntgenbild, auf dem Kalkdepots gut zu sehen sind. Auch eine Ultraschalluntersuchung ist möglich. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) ist zur Diagnose einer Kalkschulter hingegen nicht geeignet, weil sie die Kalkablagerungen nicht gut sichtbar macht.
Glücklicherweise muss eine Kalkschulter selten operiert werden und oft verschwinden die Kalkablagerungen von selbst. Ausserdem gibt es hilfreiche konservative Methoden, um Schulterbeschwerden abklingen zu lassen. Das sind:
Bei der Stosswellentherapie wird der Kalkherd mit elektromagnetischen Wellen in mehreren Sitzungen zertrümmert. Erst wenn sämtliche der genannten Verfahren nicht helfen, muss der Kalkherd unter dem Schulterdach operativ entfernt werden. Operiert wird mittlerweile fast immer mittels Schulterarthroskopie. Das ist eine minimal-invasive, schonende Methode, für die keine grossen Schnitte nötig sind. Nur selten müssen sehr grosse Kalkherde durch einen offenen Zugang operativ entfernt werden.
Häufig entsteht eine Kalkschulter durch zu wenig oder einseitige Bewegung. Daher geben wir dir folgende Tipps zur Vorbeugung oder als schmerzlindernde Massnahmen:
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