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Osteopathie beim Hund – Selbstheilungskräfte aktivieren und Schmerzen lindern

Osteopathie beim Hund – Selbstheilungskräfte aktivieren und Schmerzen lindern

Die Osteopathie beim Hund wird eingesetzt, wenn Probleme mit dem Bewegungsapparat auftreten. Es handelt sich um eine Therapieform, die nur mit den Händen durchgeführt wird. Sowohl die Untersuchung als auch die Behandlung des Tieres erfolgt durch manuelle Techniken. Verspannungen der Muskulatur, Entzündungen der Gelenke oder Skelettanomalien werden durch geschultes Abtasten aufgespürt. Auch die Abfrage der Lebensumstände des Hundes spielt eine wichtige Rolle in der Osteopathie. Im Anschluss wird der Therapeut osteopathische oder physiotherapeutische Behandlungen, wie zum Beispiel die Hundehydrotherapie, empfehlen.

Was ist Hundeosteopathie?

Wörtlich übersetzt ist die Osteopathie die Lehre von den Knochenleiden (von den griechischen Wörtern „osteon“ für Knochen und „pathos“ für Leiden). Die Anfänge der osteopathischen Lehre entstanden vor über 100 Jahren. Der amerikanische Arzt Dr. Andrew Still erkannte, dass Krankheiten im Körper entstehen können, wenn Bewegungseinschränkungen vorliegen. Ursachen für Funktionsstörungen des Bewegungsapparates sind zum Beispiel Überbelastungen oder Skeletterkrankungen. Aber auch Muskelverspannungen oder -verhärtungen sowie Verklebungen von Geweben werden mit der Osteopathie behandelt. Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Therapieform. Die Gesamtheit aus Körper und Lebensumständen wird betrachtet und behandelt. Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte anzuregen, um einerseits die Funktionseinschränkung zu beheben und die Beweglichkeit zu verbessern und andererseits dem Tier wieder zu einem gesunden Gleichgewicht zu verhelfen.

Bei welchen Schmerzen wird die Osteopathie beim Hund eingesetzt?

Die Hundeosteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden als unterstützende oder alleinige Behandlung eingesetzt werden. Dazu zählen in erster Linie Erkrankungen des Skeletts und des Muskel- und Sehnenapparates. Aber auch Erkrankungen der inneren Organe, die sich auf die Bewegungsfähigkeit oder die Haltung auswirken, sind Indikationen für eine osteopathische Behandlung. Die Osteopathie unterteilt sich daher in drei Gebiete:

  • parietale Osteopathie = den Bewegungsapparat betreffend
  • viszerale Osteopathie = die inneren Organe betreffend
  • kraniosakrale Osteopathie = die Schädelknochen und das Kreuzbein betreffend

Diese drei Formen der Osteopathie setzen Osteopathen ein, um unter anderem folgende Krankheitsbilder zu behandeln:

  • chronische Schmerzen
  • Lahmheiten unklarer Ursache
  • Arthrose
  • Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • Ellbogengelenksdysplasie (ED)
  • Wirbelsäulenveränderungen
  • Bandscheibenvorfall
  • Rehabilitation nach Unfällen, Verletzungen oder Operationen
  • Überbeanspruchungen der Muskeln oder Bänder
  • Erkrankungen innerer Organe
  • Verhaltensauffälligkeiten

Wer führt die Osteopathie beim Hund durch?

Die Osteopathie für Kleintiere wird von diplomierten Osteopathen angeboten. Im Prinzip kann sich jeder zum Osteopathen ausbilden lassen, jedoch wird die Ausbildung häufig als Weiterbildung von Tierärzten, Tierheilpraktikern oder Tierphysiotherapeuten gewählt. Eine osteopathische Behandlung kann ergänzend zu einer schulmedizinischen Therapie eingesetzt werden. Sie kommt aber auch zur Anwendung, wenn der Tierarzt bei einem Gesundheitscheck keine Ursache für die körperlichen Beschwerden des Hundes findet oder wenn schulmedizinische Behandlungen keine Erfolge zeigen. Da es sich um eine ganzheitliche Therapie handelt, wird der Osteopath deinen Hund nicht nur abtasten, sondern auch die Lebensumstände abfragen (zum Beispiel ob und wie oft Hundesport betrieben wird).

Wie erfolgt die osteopathische Behandlung mit den Händen?

Der erste Schritt bei der osteopathischen Behandlung ist das Gespräch mit dem Tierbesitzer. Ist dir oder deinem Hundecoach aufgefallen, dass dein Hund bei bestimmten Aktivitäten beziehungsweise beim Training schneller ermüdet oder Ganganomalien zeigt, sind das wichtige Informationen für den Osteopathen. Danach wird der Therapeut sich die Bewegungsabläufe des Hundes anschauen, um Hinweise auf mögliche Ursachen des Problems zu erhalten. Als Nächstes erfolgt das Abtasten der Strukturen des Bewegungsapparates. Wirbelsäule, Gelenke, Muskulatur und Bänder werden mit den Händen abgefahren, um Temperaturunterschiede, asymmetrische Bereiche oder Verhärtungen zu detektieren. Wird das Problem lokalisiert, wendet der Therapeut osteopathische Spezialgriffe an, um die betroffenen Gewebe zu behandeln.

Was ist die Hundewassertherapie?

Bei der Hundewassertherapie handelt es sich um eine Behandlungsmethode aus der Physiotherapie. Sie kommt zum Einsatz, um das Allgemeinbefinden und die Fitness von Hunden zu verbessern, zur Rehabilitation und zum Muskelaufbau nach Operationen oder Unfällen sowie um Hunde mit Gelenkproblemen in Bewegung zu halten. Durch die Schwerelosigkeit im Wasser müssen die Hunde bei den Bewegungen das eigene Gewicht nicht tragen. Alle Trainingseinheiten der Hundehydrotherapie können somit gelenkschonend und mit weniger Schmerzen ausgeführt werden.

Wie läuft die Hundehydrotherapie ab?

Die Hundewassertherapie findet entweder in einem Becken oder auf einem Unterwasserlaufband statt. Der Hund wird in das Becken gehoben oder läuft über eine Rampe selbst hinein. Eine Schwimmweste verringert das Eigengewicht des Hundes. Mit Gurten kannst du deinen Hund während der Trainingseinheiten führen oder unterstützen. Während bei einem Unterwasserlaufband verschiedene Positionen eingestellt werden können, um beispielsweise Steigungen zu simulieren, werden in einem Schwimmbecken häufig Düsen eingesetzt, um eine Gegenströmung zu erzeugen. Die Hundehydrotherapie wird auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt.

Für welche Hunde eignet sich die Hundeosteopathie?

Nicht nur Hunde, die an Erkrankungen des Bewegungsapparates leiden, können von der Hundeosteopathie profitieren. Generell kannst du mit jedem Hund einen Osteopathen konsultieren und eine Untersuchung oder Behandlung in Anspruch nehmen. Aber gerade Hunden, die als Arbeitshunde gehalten werden oder aktiv im Hundesport sind und täglich hohe Leistungen erbringen müssen, hilft die ganzheitliche Behandlung, Probleme frühzeitig zu erkennen. Blockaden, Verspannungen oder Dysfunktionen lassen sich behandeln, bevor sie zu schwerwiegenderen Erkrankungen führen. Älteren Hunden kann die Osteopathie helfen, die Beweglichkeit zu erhalten.

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