Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Spondylolyse erkennen und erfolgreich behandeln

Spondylolyse erkennen und erfolgreich behandeln

Während eine Spondylose alle degenerativen Erkrankungen an der Wirbelsäule bezeichnet, ist die Spondylolyse eine Verschiebung der einzelnen Wirbelkörper. Sie tritt in den meisten Fällen im Bereich der Lendenwirbel auf. Hier kann sie Rückenschmerzen verursachen, die in die Beine und das Gesäss ausstrahlen. Bei zahlreichen Patienten aber verläuft die Erkrankung völlig ohne Symptome. Erster Ansprechpartner bei einer Spondylolyse ist der Orthopäde oder auch die Neurochirurgie, falls es zusätzlich zu neurologischen Ausfällen wie Lähmungserscheinungen kommt. Die Therapie wird entsprechend der zugrunde liegenden Ursache gewählt.

Was ist die Spondylolyse?

Die Spondylolyse zählt zu den Krankheiten der Wirbelsäule, bei der durch die Verschiebung der Wirbelkörper im Wirbelbogen ein Riss oder Spalt entsteht. In diesem Fall spricht man von der „echten“ Spondylolyse. Von dieser sind häufig Kinder und vor allem Jugendliche im Wachstumsalter betroffen. Daneben gibt es noch die degenerative Form, die altersbedingt ist. Sie entsteht aufgrund von Abnutzung und ist bis zu einem gewissen Grad völlig normal. Bereits ab dem 40. Lebensjahr beginnt sich die Wirbelsäule zu verändern und erste Abnutzungserscheinungen entstehen. Besonders häufig ist der Lendenwirbelbereich von der Spondylolyse betroffen.

Was ist die Spondylolisthese?

Die Spondylolisthese ist eine Sonderform der Spondylolyse, die auch als Wirbelgleiten bezeichnet wird. Bei dieser Erkrankung schiebt sich ein Teil der Wirbelsäule über den darunter liegenden Wirbelkörper. Das Gleiten zweier Wirbelkörper zueinander ist ebenfalls eine Instabilität der Wirbelsäule und kann angeboren oder erworben sein. Die Wirbelkörperverschiebung wird meist durch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT eindeutig diagnostiziert. Physiotherapeutische Massnahmen können bei der angeborenen Form der Gleitwirbel gute Ergebnisse erzielen. Eine Operation ist erst dann nötig, wenn neurologische Ausfälle als Symptome in Erscheinung treten.

Welche Symptome sind charakteristisch für die Spondylolyse?

Charakteristisch sowohl für die Spondylolyse als auch für die Spondylolisthese sind Rückenschmerzen, die in das Gesäss und die Beine ausstrahlen. Die Schmerzen verstärken sich, wenn du dich zurückbeugst und werden sofort schwächer, wenn du dich nach vorne beugst. Weitere Symptome, die bei vielen Patienten auftreten, sind die Bildung eines Hohlkreuzes und eine Verschiebung des Rumpfes. Die Beschwerden und Symptome sind denen eines Bandscheibenvorfalls nicht unähnlich und vom Laien meist nur schwer von ihm abzugrenzen. Bei etwa 80 Prozent aller Patienten allerdings verläuft die Spondylolyse völlig symptomfrei und wird nur durch Zufall im Rahmen bildgebender Verfahren entdeckt.

Welche Ursachen kommen für die Spondylolyse in Frage?

Eine Spondylolyse kann angeboren sein. In vielen Fällen liegen aber auch andere Ursachen zugrunde. Zur Risikogruppe gehörst du zum Beispiel, wenn du bestimmte Sportarten ausführst. Bei folgenden Sportarten wird die Wirbelsäule stark in Mitleidenschaft gezogen:

  • Gewichtheben
  • Delfinschwimmen
  • Ballett
  • Ringen
  • Judo
  • Kunstturnen

Eine einseitige Belastung ist ein Risikofaktor sowohl für die Spondylolyse als auch für zahlreiche andere Arten von Rückenbeschwerden. Knochenerkrankungen wie die Osteoporose können ebenfalls zu einem Bruch am Wirbelbogen führen, ebenso wie akute Verletzungen oder Tumore.

Was bewirkt der Wirbelbogen mit Spaltbildung?

Die Spondylolyse ist in den meisten Fällen eine angeborene Erkrankung. Von ihr sind zahlreiche Patienten betroffen, ohne es überhaupt zu wissen. Es kann sein, dass die typischen Symptome wie Rückenschmerzen ausbleiben. Sorgen die Muskeln und Bänder für ausreichend Stabilität, kann die Erkrankung auch völlig schmerzfrei verlaufen.

Welche Therapie kommt bei der Spondylolyse zum Einsatz?

Ehe man sich für die geeignete Behandlung entscheidet, muss man zunächst die Ursachen der Spondylolyse herausfinden. Handelt es sich um die echte oder die degenerative Form der Erkrankung? Zudem müssen weitere Erkrankungen wie der Bandscheibenvorfall ausgeschlossen werden. Folgende weitere Faktoren spielen bei der Auswahl der Therapie eine Rolle:

  • das Alter des Patienten
  • der Schweregrad der Erkrankung
  • die Intensität der Schmerzen
  • Spondylolisthese oder Spondylolyse

In den meisten Fällen kommt eine konservative Therapie zum Einsatz. Sind wirbelsäulenschädigende Sportarten der Auslöser, sollte mit ihnen pausiert werden. Andere Formen der Bewegung sind aber unbedingt zu empfehlen. Ein Stützverband oder Korsett kann dabei helfen, den betroffenen Teil der Wirbelsäule zu stützen. Auch spezielle Übungen aus der Physiotherapie tragen dazu bei, die Wirbelsäule zu stabilisieren. Schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente unterstützen den Patienten dabei, die Schmerzen in einer akuten Phase der Krankheit besser auszuhalten.

Welche weiteren Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Erst wenn die konservative Therapie auch nach mehreren Monaten keinen Erfolg bringt, wird über eine Operation nachgedacht. Bei neurologischen Symptomen wie Lähmungen in den Beinen ist jedoch eine möglichst schnelle Operation ratsam, um dauerhafte Schädigungen an den Nerven auszuschliessen. Bei der Operation wird versucht, die Spaltbildung zu schliessen oder aber der Wirbel wird versteift. Nach der Operation ist meist eine mehrwöchige Reha angedacht und ratsam. Nach einer OP dauert es mindestens zwölf Wochen, ehe der Patient wieder voll belastbar ist. Während dieser Zeit wird mit physiotherapeutischen Massnahmen die Muskulatur von Rücken und Bauch gestärkt. Diese Muskeln dienen der Stabilisierung der Wirbelsäule und beugen Erkrankungen vor.

Der Osteopathievergleich für die Schweiz. Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Densitometrie – das zuverlässige Messverfahren für die Knochendichte

Mit Knochenschwund kämpfen viele Menschen, besonders wenn sie älter werden. Nach und nach findet ein Abbau der Knochenstruktur und Knochendichte ab, der die Stabilität des Knochengerüsts vermindert und die Gefahr für Brüche und Frakturen erhöht. Etwa ab dem 35. Lebensjahr erfolgt ein Abnahme an Gewebe- und Knochenmasse, der sich mit den nachfolgenden Jahren beschleunigt. Die resultierende Erkrankung nennt sich Osteoporose. Ihre Auslöser sind Erkrankungen, Bewegungs- oder Kalziummangel.

Rippenschmerzen: Mögliche Ursachen und Tipps für passende Behandlungen

Ob Rippenprellung oder eine Rippenfellentzündung: Schmerzen, die im Bereich des Brustkorbs auftreten, erschweren häufig die Atmung und bedürfen oft einer medizinischen Behandlung. Betroffene fühlen sich unsicher und befürchten das Schlimmste. Verständlich: Zwischen den Rippen schlägt unser Herz und auch die Lunge befindet sich hier. Und dabei handelt es sich um zwei lebenswichtige Organe. Wir fassen zusammen, was es mit Rippenschmerzen auf sich hat und welche Tipps dir dabei helfen, die passende Behandlung zu finden und dich wieder zu regenerieren.

Schambeinentzündung: Symptome, Ursachen und Behandlungsmethoden im Überblick

Eine Schambeinentzündung ist sehr schmerzhaft und tritt besonders häufig, aber nicht ausschliesslich, bei Sportlern auf. Die Erkrankung ist in der Regel harmlos und heilt mit den richtigen Behandlungsmassnahmen wieder vollständig aus. Wodurch eine Schambeinentzündung verursacht wird, welche Beschwerden für die Erkrankung typisch sind und vieles mehr kannst du hier nachlesen.

Die Fascia thoracolumbalis – Ursache vieler Rückenschmerzen

Die Fascia thoracolumbalis (oder auch Thoracolumbalfaszie) ist die grosse Rückenfaszie im menschlichen Körper. Faszien sind das kollagenhaltige Bindegewebe, das überall in unserem Körper die Muskeln, Sehnen und Knochen umhüllt, miteinander verbindet und auf Spannung hält. Inzwischen ist bekannt, dass Funktionsstörungen der Faszien zu einer ganzen Reihe an Beschwerden und Schmerzen führen können. Das gilt neben Problemen im Nacken insbesondere für Rückenschmerzen im Lendenbereich. Lange Zeit waren die Ursachen für Schmerzen in diesem Bereich den Ärzten oftmals nicht klar. Heute hingegen gelten Störungen in der Fascia thoracolumbalis als die Ursache für eine weit verbreitete Art von Rückenschmerzen.

Osteopenie: Der Vorstufe der Osteoporose vorbeugen

Die Osteoporose ist eine gefürchtete Erkrankung, bei der Patienten im Extremfall bis zu sechs Prozent ihrer Knochenmasse im Jahr verlieren. Die Folgen sind Rückenschmerzen und eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche. Auch die Ausbildung eines Rundrückens ist charakteristisch für die Erkrankung. Es gibt aber bereits eine Vorstufe, die sogenannte Osteopenie. Solltest du entsprechende Symptome bei dir feststellen, suchst du am besten unverzüglich einen Arzt auf und lässt eine Knochendichtemessung durchführen. Zur Therapie kommen sowohl Medikamente als auch physikalische Therapien in Frage.

Osteopathie beim Baby: Wie die Impulse zur Selbstheilung bereits bei den Kleinsten funktionieren

Wenn ein Baby besonders viel schreit, nicht in den Schlaf findet oder es den Kopf nur einseitig bewegt, empfehlen Kinderärzte häufig einen Osteopathen. Mit sanften Impulsen nur mit den Händen können durch die Osteopathie bei Babys viele Beschwerden behandelt werden. Wann und warum sich die Babytherapie lohnt, welche Funktionsstörungen damit behoben werden können und wie eine osteopathische Behandlung bei Babys abläuft, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem erfährst du, warum Blockaden bereits bei Ungeborenen während der Schwangerschaft entstehen können und welche Spätfolgen beziehungsweise Kinderkrankheiten sich bei nicht behandelten Blockaden entwickeln können.