Ambauen Bernd (Stans)

Was ist Osteopathie? Der Begriff Osteopathie besteht aus zwei Wörtern. "Osteo" ist das griechische Wort für Knochen, "Pathos" bedeutet Leiden, Schmerz. Osteopathie steht also für ein "Leiden der Knochen". Eine andere Interpretation des antiken griechischen Begriffs ist "durch den Knochen verursachtes Leiden". Da Dr. Am Anfang noch Knochenfehlstellungen und deren Korrektur als wesentlich für seine Therapie ansah, nannte er seine Methode Osteopathie. Heute wissen wir, dass praktisch alle Arten von Gewebe wie Muskeln, Faszien (Bindegewebe, das die Muskeln bedeckt), Bindegewebe, Bänder, Kapseln, Gefäße, Nerven, innere Organe und natürlich Knochen falsch ausgerichtet werden können. Der Name Osteopathie ist jedoch geblieben.

Es gibt jedoch einen zweiten Ableitungsversuch, der die Philosophie der Osteopathie klar unterstreicht. "Pathos" bedeutet Mitgefühl, "Mitleid", "sich in etwas einfühlen". Osteopathie könnte daher auch als "Mitgefühl für die Knochen" übersetzt werden, was die sanfte Natur der Osteopathie sehr gut beschreibt. Der Osteopath "fühlt" mit dem Gewebe und stellt sein Gleichgewicht wieder her. So kann es Fehlfunktionen, Schmerzen und Krankheiten positiv beeinflussen.

Osteopathie ist weder Massage noch Chiropraktik oder Physiotherapie, sondern eine ganzheitliche, systemische Heilmethode. Bei der Arbeit berücksichtigt der Osteopath auch die Umweltfaktoren, die den Patienten beeinflussen, sowie seine Persönlichkeit und Lebensbedingungen.

AT Still's Motto: "Leben ist Bewegung!" wird in der Diagnostik und Therapie eingesetzt und ist das Hauptprinzip für die optimale Funktion des menschlichen Organismus. Die Aussage bezieht sich nicht nur auf den Bewegungsapparat, sondern auch auf den Schädel, die Weichteile, die inneren Organe, die Nerven- und Gefäßbahnen, die Hormondrüsen bis hinunter die kleinste Zelleneinheit.

Prinzipien der Osteopathie nach AT Still

1. Der Körper ist eine funktionale Einheit.
2. Die Funktion bestimmt die Körperstruktur und umgekehrt.
3. Der Körper hat die Fähigkeit, sich selbst zu heilen.