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Chiropraktiker Krankenkasse: Wichtige Infos zu den gesetzlichen Leistungen

Chiropraktiker Krankenkasse: Wichtige Infos zu den gesetzlichen Leistungen

Wenn der Rücken schmerzt, immer wieder Kopfschmerzen auftreten oder der Nacken ständig verspannt ist, kann ein Chiropraktiker der richtige Ansprechpartner sein. Wer aber trägt die Kosten für die meist aufwändige Therapie? Versicherte in der Schweiz müssen sich keine Sorgen machen, da die Chirotherapie über die Grundversicherung abgedeckt ist. Welche Leistungen die Grundversicherung übernimmt und wo ihre Grenzen sind, erfährst du in unserem Ratgeber. Wir erklären dir zudem, wann du eine Überweisung deines Hausarztes für den Chiropraktiker brauchst und warum sich ein Krankenkassenwechsel lohnen kann.

Werden die Kosten für die Chirotherapie von der Krankenkasse übernommen?

In der Schweiz ist die Chiropraktik – im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern – als universitärer Medizinalberuf anerkannt. Dies ist im Medizinalgesetz (MeBG) des Bundes so festgehalten. Dementsprechend gehören die Behandlungen für die Chirotherapie auch zum gesetzlichen Leistungskatalog der obligatorischen Grundversicherung in der Schweiz, sodass die Kosten für alle Versicherten gleich welchen Alters übernommen werden. Ein Hinweis: Auch die Invaliden-, Unfall- und Militärversicherung tragen in der Schweiz die Kosten für die Chirotherapie.

Wann lohnt sich eine Therapie bei einem Chiropraktor?

Die Chiropraktik beschäftigt sich mit der Diagnose und Therapie von Funktionsstörungen des menschlichen Bewegungsapparats. Die Behandlung zur Linderungen von Beschwerden und Schmerzen erfolgt dabei ausschliesslich mit den Händen und kann unter Umständen chirurgische oder medikamentöse Behandlungen ersetzen. Bei folgenden Beschwerdebildern kann eine Chirotherapie hilfreich sein:

  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Hexenschuss
  • Bandscheibenvorfall
  • Blockaden
  • Ischiasbeschwerden
  • Nackenschmerzen
  • Schwindel
  • Hör- und Sehstörungen
  • Bluthochdruck

Welche Leistungen der Chiropraktiker sind über die Grundversicherung in der Schweiz abgedeckt?

Über die Grundversicherung sind in der Regel alle Leistungen und Behandlungskosten für die Chirotherapie abgedeckt, die medizinisch notwendig sind. Dazu gehören alle Massnahmen (inklusive der Diagnose und der Therapie), die zur Wiederherstellung deiner Gesundheit notwendig sind. Nicht abgedeckt sind jedoch Präventivmassnahmen, also Behandlungen, die erfolgen, wenn noch keine Beschwerdelage vorhanden ist. Ebenfalls nicht versichert sind Therapien, die zwar von einem Chiropraktiker ausgeführt werden, jedoch nicht zum Bereich der Chiropraktik gehören. Das können zum Beispiel eine Stosswellentherapie oder Lymphdrainagen sein. Frage im Zweifel vorher lieber bei deiner Krankenkasse nach.

Wann benötigte ich eine Überweisung meines Hausarztes für den Chiropraktiker?

Grundsätzlich besteht über die Grundversicherung in der Schweiz eine freie Arztwahl – das gilt auch für den Chiropraktor. Daher kannst du auch ohne ärztliche Verordnung einen Termin beim Chiropraktor vereinbaren und dort eine Therapie in Anspruch nehmen. Es gibt allerdings Ausnahmen. Eingeschränkt ist die freie Chiropraktiker-Wahl bei folgenden kostengünstigeren Tarifen:

  • Telmed-Modell: Vor jedem Arztbesuch musst du dich zunächst bei einer telefonischen Beratungsstelle melden.
  • Hausarzt-Modell: Bei diesem Modell musst du zunächst den Hausarzt aufsuchen und um eine Überweisung für den Chiropraktiker bitten.
  • HMO-Modell: Der Arztbesuch findet zunächst in einer sogenannten Gruppenpraxis statt. Auch hier ist für den Besuch eines Chiropraktikers eine Überweisung notwendig.

Ein Hinweis: Bei Überweisungen durch den Hausarzt übermittelt dieser die Daten seines Patienten in der Regel direkt über ausgefüllte Formulare an die Praxis des Chiropraktikers.

Wieviel muss ich über die Grundversicherung für den Chiropraktiker zahlen?

Die Kosten für den Chiropraktor ergeben sich in der Schweiz über den Beitrag für die Grundversicherung. Dieser muss von jeder versicherten Person selbst gezahlt werden. Zusätzlich zum Grundbeitrag musst du pro Jahr zudem eine fixe Gebühr, die sogenannten Franchise bezahlen, wenn du medizinische Leistungen in Anspruch nimmst. Stand 2020 gilt: Gedeckelt ist diese Summe auf höchstens 300 Franken pro Jahr, Kinder müssen sich gar nicht an den Kosten beteiligen. Liegen die Kosten des Arztes, zum Beispiel des Chiropraktikers über der Franchise, dann fällt für alle weiteren Leistungen eine Selbstbeteiligung von zehn Prozent und maximal 700 Franken (pro Jahr) an.

Wann benötige ich eine Zusatzversicherung für den Chiropraktiker in der Schweiz?

In der Regel ist es in der Schweiz nicht nötig, eine Zusatzversicherung für chiropraktische Leistungen abzuschliessen, da diese bereits in der Grundversicherung inkludiert sind. Eine Zusatzversicherung kann sich jedoch dann lohnen, wenn das Tätigkeitsfeld des Chiropraktikers weiter gefasst ist und dieser auch alternative Heilmethoden, zum Beispiel Osteopathie, anbietet beziehungsweise seine Leistungen kombiniert. Falls Bedarf besteht, hast du daher die Möglichkeit, gegen einen Prämienaufschlag eine Zusatzversicherung für alternative Behandlungsmethoden abzuschliessen.

Wann lohnt sich ein Krankenkassenwechsel?

Grundsätzlich sind die Leistungen der für alle Schweizer verpflichtenden Grundversicherung bei allen Krankenkassen einheitlich, Unterschiede gibt es jedoch bei den Prämien, die in den einzelnen Regionen und Kantonen teils stark variieren. Um Kosten zu sparen, kann es sich daher lohnen, die jeweiligen Konditionen zu vergleichen und bei Bedarf einen Wechsel zu veranlassen. Beachte: Hast du aufgrund von beispielsweise eines bestehenden Rückenleidens ein potenziell höheres Risiko, eine Therapie bei einem Chiropraktiker in Anspruch zu nehmen, wirst du in der Schweiz in Bezug auf die Prämienhöhe nicht benachteiligt.

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