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Eine Abduzensparese ist eine Augenerkrankung, die eine deutliche Einschränkung des Sichtfeldes zur Folge hat. Sie geht auf die Lähmung des sechsten Hirnnervs zurück, der in der Medizin als Nervus abducens bezeichnet wird. Bei gesunden Menschen leitet der Nervus abducens wichtige Signale aus dem Gehirn an das Auge weiter. Aufgrund seiner motorischen Bahnen ist er vor allem für die Steuerung des Auges zuständig. Ist der sechste Hirnnerv gelähmt, kann er den Muskel, der die Augenachse zur Seite bewegt, nicht mehr mit den notwendigen Reizen versorgen. Betroffene sind daher unfähig, die Augen nach aussen zu bewegen und können nur sehr schwer zur Seite schauen.
Häufigste Ursache für das Entstehen einer Abduzensparese ist ein erhöhter Druck auf den sechsten Hirnnerv. Dieser kann aufgrund von bestimmten Erkrankungen entstehen oder eine Folge von Verletzungen an der Schädelbasis sein. Zu den grössten Risikofaktoren gehören:
In sehr seltenen Fällen kommen Kinder erblich bedingt bereits mit einem gelähmten Nervus abducens auf die Welt. Ist das Leiden angeboren, bezeichnen Mediziner die Erkrankung allerdings als Duane-Syndrom.
Durch den Funktionsverlust des äusseren Augenmuskels kommt es zu einer gesteigerten Funktion der inneren Augenmuskeln. Die Folge ist ein auffälliges Einwärtsschielen. Die Blickrichtung des betroffenen Auges bewegt sich dabei stark nach innen in Richtung Nase. Neben dem Schielen ist die Einschränkung des Sichtfeldes eines der häufigsten Symptome im Rahmen einer Abduzensparese. Da das seitliche Sehen nur unzureichend funktioniert, nehmen die Betroffenen ungekreuzte Doppelbilder wahr. Je stärker sie versuchen, den Blick zur eingeschränkten Seite zu richten, desto grösser wird der Abstand zwischen den Doppelbildern. Daher drehen Patienten den Kopf unbewusst zur geschädigten Seite. So lassen sich die Doppelbilder zwar reduzieren, es entsteht jedoch eine Kopfzwangshaltung. Die Folge sind Veränderungen an der Wirbelsäule, die zu schmerzhaften Haltungsschäden führen können.
Sofern Sehstörungen oder Veränderungen der Augenbewegung auftreten, ist ein Besuch beim Augenarzt ratsam. Nach Schilderung der Symptomatik ordnet der Arzt verschiedene neurologische Untersuchungen an, um das Ausmass der Erkrankung festzustellen und die Ursachen ausfindig zu machen. In den meisten Fällen kommen Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Computertomografie (CT) zum Einsatz, um das Gehirn und die umliegenden Strukturen abzubilden. Mögliche Schwellungen, Blutgerinnsel, Tumoren oder Verletzungen werden dadurch sichtbar. In manchen Fällen ist eine zusätzliche Liquoruntersuchung hilfreich. Dabei untersucht der Arzt die Rückenmarksflüssigkeit, um mögliche Auslöser wie eine Gehirnhautentzündung, Borreliose oder Multiple Sklerose zu diagnostizieren.
Die Therapie der Abduzensparese ist abhängig von der Ursache. Zunächst liegt der Fokus auf der Behandlung vorliegender Grunderkrankungen, die für den Druck auf den sechsten Hirnnerv verantwortlich sind. Hier ist schnelles Handeln wichtig, damit es zu keiner dauerhaften Schädigung kommt. Um die Zeit bis zur vollständigen Genesung zu erleichtern, besteht die Möglichkeit, Prismengläser zu nutzen. Dabei trägt der Patient eine speziell angefertigte Brille, die leichte Sehstörungen korrigiert. Bei sehr stark ausgeprägten Störungen ist häufig ein operativer Eingriff notwendig, um das Schielen zu korrigieren. Während der sogenannten Schieloperation wird der Augenmuskel chirurgisch angepasst.
In den meisten Fällen treten Augenmuskellähmungen nur vorübergehend auf. Wichtig ist allerdings, dass du bei Beschwerden schnellstmöglich einen Augenarzt aufsuchst. Nur eine gründliche Untersuchung gibt Aufschluss über die Ursachen und die notwendige Behandlung. Während der Therapie ist Geduld erforderlich. Oft dauert es mehrere Monate, bis sich das Schielen vollständig zurückgebildet hat. Tritt nach einem Jahr keine Besserung ein, besteht die Möglichkeit einer Operation, die meistens erfolgreich verläuft. Die Prognose, eine Abduzensparese zu heilen, wird daher insgesamt als günstig eingestuft.
Einseitige Abduzensparesen lassen sich in den meisten Fällen auf bereits bestehende Erkrankungen zurückführen. Erfolgt die Behandlung rechtzeitig, sind die Heilungschancen sehr gut. Sind beide Augen betroffen, ist fast immer eine schwere Verletzung der Schädelbasis die Ursache für die Krankheit. Obwohl die Augenheilkunde zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten bietet, gestaltet sich die Therapie einer beidseitigen Abduzensparese schwierig. Oft sind die Hirnnerven so schwer geschädigt, dass sie sich selbst nach einer Operation nicht vollständig erholen. Ein chronisches Leiden ist die Folge.
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