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Craniosacrale Behandlung: Sanfte Berührung für den perfekten Rhythmus

Craniosacrale Behandlung: Sanfte Berührung für den perfekten Rhythmus

Eine alternative Behandlungsmethode, die die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert: Die craniosacrale Behandlung kann weitaus mehr als nur Entspannung vermitteln. Ihre Wirkung ist für Patienten in unterschiedlichsten Heilungsprozessen spürbar. Mit sanfter Berührung setzt die Methode auf Körperarbeit, um den natürlichen Rhythmus wiederherzustellen. Was genau verbirgt sich hinter diesem Ansatz, der aus der Osteopathie stammt? Wichtige Fragen zu Wirkung und Risiken, Techniken und Kosten beantworten wir in diesem Artikel.

Was ist eine craniosacrale Behandlung?

Die Behandlung aus der Osteopathie soll den Menschen und seine Ressourcen stärken. Praktizierende setzen festgelegte Handgriffe so ein, dass sie auf sanfte Weise den Körper zur Eigenregulierung anregen. Der Behandlungsbereich umfasst äusserlich den Schädel, die Wirbelsäule und das Kreuzbein, innerlich die Hüllen des Zentralnervensystems sowie die Rückenmarksflüssigkeit. Ziel der Behandlung ist es, Blockaden zu lösen und Schmerzen zu lindern, indem der Energiefluss gesteigert wird. Der Fluss der Rückenmarksflüssigkeit vom Gehirn zum Kreuzbein soll angeregt werden, wieder in seinen ursprünglichen Rhythmus zu gelangen – und somit die Ursache für Beschwerden aufgelöst werden. Der ganzheitliche Therapieansatz hat das Ziel, die natürliche Tendenz des Körpers zur Selbstregulierung und Balance zu nutzen und Impulse zur Selbstheilung zu setzen.

Therapie aus der Knochenheilkunde: Wie entstand die Craniosacral-Therapie?

Aus den lateinischen Begriffen für Schädel (cranium) und Kreuzbein (sacrum) setzte der Osteopath und Forscher Dr. John E. Upledger einen neuen Begriff zusammen: die Craniosacral-Therapie. Ursprünglich geht die Körpertherapie – denn darum handelt es sich – auf Dr. William Garner Sutherland zurück. Ausgehend von der Osteopathie, also der Knochenheilkunde, entwickelte er zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Überlegung, dass Schädel und Kreuzbein zwei Pole einer miteinander verbundenen Einheit darstellen. Dazwischen, verbunden durch das Rückgrat, fliesst die Rückenmarksflüssigkeit, der Liquor, in einem bestimmten Rhythmus. Sie wird angetrieben vom sogenannten Lebensatem oder der primären Atmung. Der Rhythmus dieses Systems hat Einfluss auf den gesamten Körper und damit auch auf Funktionsstörungen, die im Rahmen von bestimmten Krankheitsbildern auftreten können. Die craniosacrale Behandlung entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten aus diesen Grundlagen heraus zu einer Körpertherapie, in der Praktizierende ihre Klienten auf dem Weg zur Selbstheilung begleiten.

Welche Beschwerden werden mit der Therapie aus der Naturheilkunde behandelt?

Traditionell nutzen Praktizierende die craniosacrale Therapie, um damit Migräne oder Spannungskopfschmerz zu behandeln. Auch bei Rückenbeschwerden, etwa der Skoliose, bei Mittelohrentzündungen oder Tinnitus, bei Schmerzbewältigung oder zur Unterstützung bei psychosomatischen Erkrankungen wird die Therapie angeboten. Auch nach einer Verletzung von Schädelknochen oder dem Rückgrat kommt die Methode unterstützend zum Einsatz, genauso wie zur Begleitung von Schwangeren vor und nach der Geburt. Die häufigsten Indikationen für eine craniosacrale Behandlung im Überblick:

  • Schmerzbewältigung, etwa Gelenk-, Kopf- und Rückenschmerzen
  • Regeneration nach belastenden ereignissen, bei Stress und Erschöpfung
  • Behandlung von psychosomatischen Beschwerden, Depressionen, Schlafproblemen
  • bei Säuglingen zur Behandlung von Dreimonatskoliken oder zur Harmonisierung bei Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität
  • bei Entwicklungsverzögerungen bei Kindern

Wofür ist die Therapie nicht geeignet?

Generell wird die Anwendung für Menschen jedes Lebensalters angeboten, vom Säugling bis zum Senior. Allerdings gibt es Krankheiten, die die Behandlung mit der Therapie ausschliessen, weil sie in diesem Fall keinen Nutzen bringt, sondern unter Umständen sogar schadet. Das gilt zum Beispiel bei einer Hirnblutung oder auch bei erhöhtem Hirndruck. Grundsätzlich solltest du in Zweifelsfällen einen Arzt aufsuchen und zunächst abklären, ob und welche Therapie du benötigst und ob die Craniosacral-Therapie Risiken birgt. Hier erfährst du auch, wie dir die craniosacrale Behandlung weiterhelfen könnte.

Wer kann als Therapeut für Osteopathie und craniosacrale Behandlung arbeiten?

In der Schweiz wird der Beruf des Craniosacral-Therapeuten der Komplementärtherapie zugerechnet. Dazu brauchst du eine mehrjährige, berufsbegleitende Ausbildung. Ausserdem ist die Maturität oder eine Grundausbildung der Sekundärstufe nötig. Um den Titel „Komplementärtherapeutin mit eidgenössischem Diplom“ führen zu dürfen, braucht es eine höhere Fachprüfung auf Tertiärstufe. Diese Ausbildung setzt eine medizinische Grundausbildung voraus.

Wie läuft die craniosacrale Behandlung ab?

Am Anfang der Therapie steht ein ausführliches Gespräch. Es bildet die Grundlage für die individuell zusammengestellte Behandlung. Die Anwendung selbst dauert zwischen einer Stunde und 90 Minuten. Senioren und Kinder werden oft kürzer behandelt. Der Klient liegt während der Therapie auf einer Massage-Liege und wird entweder im Liegen, mitunter auch im Sitzen behandelt. Die spezifischen Handgriffe können den ganzen Körper umfassen. Wie oft du eine solche Anwendung benötigst, um die Selbstheilung deines Körpers zu mobilisieren, hängt vom Einzelfall ab und wird im Verlauf der Therapie angepasst.

Wer übernimmt die Kosten für die Behandlung?

Seit September 2015 ist die Craniosacral-Therapie als Komplementärtherapie anerkannt. In diesem Zusammenhang übernimmt eine Zusatzversicherung für Komplementärmedizin die Kosten für die Behandlung. Je nach Vertragsbedingungen ist dies aber unterschiedlich geregelt. Du brauchst keine ärztliche Verordnung, solltest aber die Übernahme vor Behandlungsbeginn abklären. Geht es um die Behandlung von Unfallfolgen, klärst du vorab mit der Unfallversicherung, ob eine ärztliche Verordnung benötigt wird und die Kosten übernommen werden.

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